Wehrwirtschaftsführer?

German Foreign PolicyIch zitiere mal länglich gleich aus dem Feed:

(Eigener Bericht) - Mit einem "Alumni-Kongress" intensivieren Bundeswehr und deutsche Wirtschaft im kommenden Monat ihr Streben nach weitgehender Verschmelzung ihrer personellen Strukturen. Der Aufbau informeller "Netzwerke" ehemaliger Soldaten soll den wechselseitigen Austausch von Führungspersonal erleichtern und dazu beitragen, geschlossene Personalkreisläufe zu etablieren. Während insbesondere private Hochschulen und Personalagenturen die "Weiterbildung" vormaliger Offiziere für gewerbliche Spitzenpositionen als lukrativen Markt sehen, will die Industrie von dem beim Militär akkumulierten Wissen über Methoden der "Menschenführung" profitieren. Deutsche Rüstungsproduzenten haben darüber hinaus Interesse an waffentechnischen Kenntnissen ehemaliger Soldaten; PR- und Consulting-Agenturen erhoffen sich von diesen neue Erkenntnisse hinsichtlich der Weiterentwicklung von Beeinflussungs- und Spionagetechniken. Ausdruck der beschriebenen Tendenzen ist ein für Juni geplanter Kongress von Absolventen der Bundeswehruniversitäten ("Alumni") - unter Beteiligung maßgeblicher Militärs, Politiker, Staatsbeamter und "Wirtschaftsführer".

Das gehört in die gleiche Kiste wie diese Entwicklung (ah, und dort taucht dann Fraunhofer natürlich auch auf).

Ein kleiner etwas anderer Ausschnitt zum ganzen Schlammassel wird bei der BIFA betrachtet ...

Eine große Demokratie

Junge Welt"Eine große Demokratie" - so heißt es zu Indien. Zumindest die Bevölkerungsreichste.

Mir war bisher in erster Linie aufgefallen, wie locker die USA samt Verbündeten die Nuklearzusammenarbeit mit Indien fördern, das den Atomwaffensperrvertrag nicht unterzeichnet hat, sehr auffällig.

Viel weitere Sicht: Vor einer Woche in der Jungen Welt, ein Interview mit Arundhati Roy, und mir leuchtet so vieles ein, so schrecklich es sich liest ...

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(keine Ahnung, wie lange der jW-Link noch funktioniert .. )

Mein erster Webkurs

Praxiskurs... und ich war am Vortragen. War insofern ein Experiment als ich das zum ersten Mal machte, mal sehen welche Folgen das hat ;-)

Zwei "Kerne" gab es u.a. an diesem Abend:

  • Der Zusammenhang zwischen "Fassade" (Browser) und "Lieferanteneingang" (FTP)
  • Einige Hinweise auf die Techniken, mit denen auch Drupal arbeitet.

Ich hoffe die "Durststrecke" bis zur tatsächlichen Nutzung von Drupal bringt bald Genugtuung. Übrigens, ich möchte jetzt beim existierenden Team bleiben (Danke für die Geduld), Nachzügler bitte beim nächsten Webkurs anstellen, wer immer den wo auch immer anbietet ;-)

BUKO 32

www.buko.info

Bin spät dran, auf den BUKO hinzuweisen. Ich kann auch wieder nicht hin - Ärger. Das Programm enthält eine Menge Höhepunkte, wenn ich z.B. die Workshopliste ? durchsehe, hier nur pars pro toto:

  • „Früh übt sich“: Die Bundeswehr an Schulen und Universitäten
  • Militarisierung und innere Sicherheit. Das Stockholm Programm abschalten
  • Mediendarstellung des Ruanda-Konfliktes
  • 'Scheiternde Staaten', Neue Kriege oder Neuer Kolonialismus?

... ganz abgesehen von der auch gut vertretenen Behandlung der neoliberalen Bildungskatastrophe ...

Steuern, aha

Passend zum Wahlkampfgetöse von FDP und Union folgende Meldung:

In Deutschland kommen die Reichen bei der Steuer am Günstigsten weg

Die Steuerstatistik der OECD vom letzten Herbst hat es wieder einmal ans Licht gebracht. Faßt man Grundsteuer, Erbschafts-, Schenkungs- und Vermögenssteuer zusammen, so wird der deutsche Anteil am Bruttoinlandsprodukt von lächerlichen 0,9 % nur noch von Österreich unterboten (Abb. 12244). Dagegen liegt der gemittelte Anteil bei Frankreich und Großbritannien mit 4,1 % viereinhalbmal höher.

Im Wahlkamppf also: noch mehr Umverteilung?

Dort auch als Grafik.

Philipp-Müller-Gedenken

Gute Sache:
Vergangenen Sonntag gedachten auf dem Neuaubinger Friedhof in München Jugendliche der Ermordung von Philipp Müller vor 57 Jahren. Der Münchner Eisenbahner, Gewerkschafter und Kommunist wurde am 11. Mai 1952 bei der Friedenskarawane in Essen durch Schüsse in den Rücken ermordet. An diesem Tag hatten sich zehntausende Jugendliche aus der ganzen BRD in der Ruhrmetrople versammelt, um gegen die Wiederbewaffnung Deutschlands zu protestieren.

Artikel bei der SDAJ.

Übrigens: Dieser Polizeimord ist auch ein unrühmliches Beispiel für typische Verdrängung hierzulande: